To Die For: Weiße Trauben
Dass Jack the Ripper seine Opfer mit Trauben angelockt hat, ist eine Hollywood-Erfindung. Keiner weiß, wie sich der berühmteste Serienmörder Englands seinen Opfern genähert hat – funktioniert hätte der Trauben-Trick im ärmlichen Londoner East End des 19. Jahrhunderts aber vielleicht. Tafeltrauben – nicht zu verwechseln Weintrauben – waren für das gemeine Volk unerreichbare Delikatessen. Bis heute schenkt die Taubenrebe schnöden Käseplatten Eleganz, wertet Weißwein-Sahnesoßen auf und wird hübsch halbiert zum Highlight in der Salatschüssel. Da Trauben leicht Druckstellen bekommen, solltet ihr sie möglichst wenig anfassen. Am besten halten sie sich ungewaschen im Kühlschrank auf mehreren Lagen Küchenpapier in eine offene Papiertüte verpackt. Bei den momentanen Temperaturen sollte die schnelle Verwertung aber kein Problem sein. Roh sind sie schließlich schnell weggesnackt und eben mörderisch lecker und süß.
Königlicher Vertreter: Kräuterseitling
Für den Kräuterseitling gilt: bitte schnell nach Lieferung auf den Speiseplan setzten – frisch schmeckt er einfach am besten. Für längere Haltbarkeit könnt ihr ihn einfach locker in ein feuchtes Tuch einschlagen und dann ab in die Kühlung damit. Unser Partner Pilzgarten Helvesiek (Wer sich für Pilze interessiert, sollte mal vorbeischauen – gibt immer was zu Lernen da drüben!) ist besonders stolz auf seinen Kräuterseitling. Wundert uns nicht, denn er ist ein echter Gourmetpilz mit zartem Aroma, von Kopf bis Fuß verwertbar und der perfekte Ersatz für Rezepte mit seinem königlichen Kumpel, dem Steinpilz. Sie sind eben bloß etwas günstiger, verlieren aber ihren Biss nichts – egal ob ihr sie mariniert, dünstet, bratet oder eingelegt. Wo der artverwandte Austernpilz schon schwammig wird, hält der Kräuterseitling der Hitze noch stand. Warum wir den Zuchtpilz außerdem so lieben? Weil er das ganze Jahr Saison hat und so jederzeit frisch und regional erhältlich ist.
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