Feurige Beere: Strauchtomate
Die Tomate ist eine waschechte Südamerikanerin: Die gebürtige Mexikanerin wandert erst Ende des 18 Jahrhunderts nach Europa ein. Dort ist sie vor allem deshalb willkommen, weil sie so hübsch anzusehen ist – so nutzt man sie vorerst nur als Zierpflanze. Als sie dann um 1900 in Deutschland endlich auf den Tisch kommt, ist das der Anfang einer steilen Karriere: Ketchup, Pizza-Essential, Flugzeug-Delikatesse, Andy Warhol – die Popkultur vergöttert sie. 27 Kilo verschlingen wir heute pro Kopf und Jahr. Dafür importieren wir jährlich über 700.000 Tonnen. Kein Gemüse (streng genommen ist die Tomate gar keines, sondern gehört zu den Beeren), lieben die Deutschen heute mehr. Der Westhof in Schleswig Holstein ist ein Ort, an dem die Bio-Tomate im ganz großen Stil angebaut wird und beweist, dass industrielle Produktion nicht per se schlecht sein muss. Der Spagat zwischen grünen Werten und Wirtschaftlichkeit ist nicht einfach. Die Westhof-Tomate (siehe Zeichnung) kriegt ihn aber hin. Ihr lagert sie am besten mit der Strunknarbe nach unten – aber auf keinen Fall im Kühlschrank, das stiehlt ihr das Aroma.
Italienisches Bouquet: Basilikum im Bund
Federiiiiicoo! Lalala Lalalalala... Da ihr nächste Woche zu den Tomaten einen Strauß Basilikum bekommt, böte sich ein klassischer Topf Spaghetti Napoli an. Gebt die Blätter aber erst spät dazu und kocht sie nicht mit, da sie sonst Ihre ätherischen Öle verlieren. Und weil die Gärtnerei @gruenkorb besonders schöne (man möchte sie fast in eine Vase stellen) und gut gemeinte Portionen liefert, empfehlen wir noch einen weiteren Klassiker aus der italienischen Region um Genua: Pesto genovese! Schnappt euch Pinienkerne, Knoblauch, Olivenöl und Parmigiano und los geht’s. Ihr braucht noch mehr Gründe, um den Mörser rauszuholen? Bitte: Basilikum wirkt außerdem stoffwechselanregend, wendet Blähungen ab und wirkt entkrampfend bei Menstruationschmerzen. Basilikumpesto kann man also nie auf Lager genug haben.
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